
NETZWERK gegen feminizide
wir WOLLEN UNS lebend
Weben auf der 13. Berlin Biennale
Sangre de mi sangre
Internationalistische Kunst gegen Gewalt und Patriarchat
3.8.2025
10.8.2025
17.8.2025
immer 15-18Uhr
Ehemaliges Gerichtsgebäude Lehrter Straße
Lehrter Straße 60
10557 Berlin
all gender
Barrieren: Der Hinterhof ist durch ein Tor erreichbar, leider gibt es Stufen. Die Ausstellung im Gebäude kostet, aber wenn ihr nur zum Weben kommt, müsst ihr nicht reingehen, unsere Workshops sind kostenlos. Man webt mit den Händen, es ist relativ einfach und es geht auch darum, einfach ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und zu vernetzen. Wenn es regnet werden wir improvisieren und Lösungen finden!
Im Rahmen der Berlin Biennale veranstalten wir an drei Terminen ein offenes Atelier im Garten des ehemaligen Gerichtsgebäudes Lehrter Straße. Besucher*innen sind eingeladen, an der partizipativen Kunstaktion Sangre de mi Sangre [Blut meines Blutes] des feministischen Kollektivs Colectiva Hilos aus Mexiko mitzuwirken. Mit dem Projekt macht die Gruppe auf Feminizide und gewaltvolles Verschwindenlassen in Mexiko aufmerksam. Durch das gemeinsame Weben entsteht ein kollektiver Ausdruck von Widerstand und Solidarität – ein Raum für Austausch, gemeinsames Erinnern und den Aufbau einer kämpferischen Gemeinschaft.
HILOS ist ein feministisches Kunst Kollektiv, das Textilien als wichtigstes Ausdrucksmittel verwendet. Die Mitglieder setzen sich für Menschenrechte und eine gerechte Gesellschaft mit vielfältigen Denk-, Liebes- und Lebensweisen ein. HILOS' künstlerische Aktionen machen auf Ungleichheit, Feminizide und das gewaltsame Verschwindenlassen von Personen aufmerksam, um diese Formen der Gewalt und Herrschaft zu hinterfragen und zu transformieren. Durch ihre partizipative Praktik agieren sie hin zu einer Kultur des interkulturellen Dialogs und Friedens.
Wir möchten die Workshops auch nutzen, um auf Feminizid und sexualisierte Gewalt in Kriegen aufmerksam zu machen:
Am 3. August jährt sich der Überfall des IS auf Shengal zum 11. Mal. Tausende Ezid*innen wurden ermordet, Tausende verschleppt und versklavt. Tausende erlebten schwere sexualisierte Gewalt. Tausende sind noch auf der Flucht. Tausende kämpfen in Shengal gegen anhaltende Gewalt durch imperiale Staaten und Islamisten. In Deutschland lebt die größte ezidische Gemeinschaft außerhalb Kurdistans. Viele sind von Abschiebung bedroht. Als Netzwerk gegen Feminizide fordern wir: Bleiberecht für Alle!
Am 14. August jährt sich das öffentliche Aussprechen der sogenannten "Trostfrauen" über die systematische sexualisierte Versklavung Tausender asiatischer Frauen und Mädchen durch das japanische Militär während des 2. Weltkrieges. Der Korea Verband Berlin hat mit der Friedensstatue Ari ein öffentliches Denkmal gesetzt, das für alle Betroffene von patriarchaler Gewalt Solidarität und Anerkennung symbolisiert. Die Stadt Berlin droht nun, die Statue zu entfernen. Als Netzwerk gegen Feminizide fordern wir: ARI BLEIBT!
Der Berliner Senat darf sich aufgrund seiner historischen Verantwortung auf keinen Fall zum Komplizen des japanischen Staates machen in der Vertuschung der systematischen sexualisierten Gewalt des japanischen Militärs während des 2. Weltskriegs!
Wir müssen die Gewalt öffentlich anerkennen, um sie in Zukunft verhindern zu können!